Meyer Sound PANTHER übertrifft die Erwartungen beim Start von Ed Sheerans internationaler „+ – = ÷ x“ Tour
Als Ende April die ersten Akkorde von Ed Sheerans „Tides“ die beiden Shows im Dubliner Croke Park Stadion eröffneten, brachen mehr als 80.000 irische Fans in Jubel aus. Die „In-the-Round“-Shows waren der Start von Ed Sheerans vierter Welttournee „+ – = ÷ x“ („Mathematics“). Dabei wussten wahrscheinlich nur wenige außerhalb des Produktionsteams, dass dies auch die Weltpremiere von PANTHER, Meyer Sounds neuem großen Line-Array-Lautsprechersystem, sein würde. Das von der britischen Rental-Firma Major Tom Ltd. gelieferte System besteht aus 212 geflogenen PANTHER Lautsprechern. Die Shows in Dublin waren auch die ersten, bei denen ein Milan-Protokoll-AVB-Netzwerk vom FOH-Mix bis zu den Lautsprechern eingesetzt wurde.
Das PANTHER System ist wesentlich kleiner, leichter und energieeffizienter als Ed Sheerans früheres Tournee-Equipment, das größtenteils aus LEO Line-Array-Lautsprechern bestand. Dennoch war jeder im Audioproduktionsteam zuversichtlich, dass das neue System eine gleich gute Performance liefern würde. Laut Production Director und FOH-Ingenieur Chris Marsh wurden bei dem Auftakt der Tour in Dublin die Erwartungen aber weit übertroffen.
„Seit wir vor elf Jahren begonnen haben, war uns bei den Tourneen immer besonders wichtig, dass Ed an jedem Platz im Zuschauerraum deutlich zu hören ist“, sagt Marsh. „Ich war immer beeindruckt, wie gut LEO Arrays dieses Gefühl, direkt dabei zu sein, in die hinteren Reihen der Stadien bringen konnten. Und in dieser Hinsicht war ich überrascht, dass der leichtere und kompaktere PANTHER Lautsprecher dasselbe leisten konnte. Als ich während der Vorgruppen ein wenig herumlaufen konnte, fiel mir sofort die bemerkenswerte Klarheit auf den weit entfernten Plätzen auf.“
Marsh betonte, dass diese Klarheit sich nicht nur dadurch auszeichnete, dass die Fans Ed Sheerans Texte verstehen konnten. „Normalerweise denkt man bei Klarheit an die hohen Töne, die Zischlaute und die Sprachverständlichkeit, aber PANTHER war auch in den tiefen Mitten sehr präzise – etwas, das man aus dieser Entfernung normalerweise nicht erreicht. Alles war präsent und klar, einschließlich feinster Nuancen wie Nachhalleffekte, die auf Distanz oft verloren gehen.“
Für die Shows im Croke Park setzte das System 14 PANTHER Arrays in zwei Ringen ein. Die sechs inneren Arrays umfassten jeweils zwei PANTHER-M sowie zehn PANTHER-L für den Long-Throw. Die acht äußeren Arrays bestanden aus zehn PANTHER-L sowie zwei M- und zwei W-Versionen mit größerer Coverage. Die drei verschiedenen Konfigurationen des Horns ermöglichen es den Systemdesignern, das Abstrahlverhalten für einen gleichmäßigen Pegel und Frequenzgang auf verschiedene Entfernungen anzupassen.
Für präzise kontrollierte Tieftöne sorgen sechs geflogene Arrays aus 1100-LFC Low Frequency Control Elements, die in Gradient-Arrays zu je zehn Stück angeordnet sind. Insgesamt 20 LEOPARD Lautsprecher waren rund um die kreisförmige Bühne als Frontfill aufgestellt, wobei sechs Stacks aus je drei 1100-LFC in Gradient-Arrays für den Bass sorgten.
Das Abmischen der Shows hinter seinem DiGiCo Quantum 7 „war eine außergewöhnliche Erfahrung“, sagt Marsh. „Mit LEO hatte ich das Gefühl, dass alles im Mix genau passte, mit viel Freiraum. Aber jetzt habe ich das Gefühl, dass PANTHER mir noch mehr Raum gibt – eine noch größere Leinwand, auf der ich malen kann.“
Die Milan-zertifizierte GALAXY 816 Netzwerkplattform am FOH ist mit einem Milan End Point (MEP) Netzwerk verbunden, das sternförmig konfiguriert ist und aus einem GALAXY 816, drei GALAXY 408 und 20 Luminex Gigacore 26i Switches besteht. Als Failover-Backup wurden die dauerhaft aktiven parallelen Analogeingänge über ein primäres und sekundäres redundantes Milan-Netzwerk mit zugeordneten GALAXY Prozessoren verbunden.
Das Toursystem wurde zusammen mit Bob McCarthy, Director of System Optimization bei Meyer Sound, und mit Unterstützung von Josh Dorn-Fehrmann, Senior Technical Support Specialist, entwickelt. Audio Systems Engineer Charlie Albin kümmert sich bei jeder Show um die Systemausrichtung, das Tuning und das Monitoring.
Die Vorteile von PANTHER wirken sich laut Marsh auch auf die Effizienz und Nachhaltigkeit der Tournee aus. „Durch die Art und Weise, wie das System geriggt wird, lassen sich die 14 Arrays sehr schnell auf- und abbauen. Außerdem benötigen wir viel weniger Platz im Truck als bei anderen Systemen. Das gesamte Audiosystem passt in nur drei Lastwagen, was wir weder mit einem LEO basierten System und wahrscheinlich auch mit keinem anderen System erreicht hätten. Ich habe zwar noch keine Telemetriedaten, aber ich bin mir sicher, dass der Stromverbrauch im Vergleich zu unserer letzten Tournee deutlich gesunken ist.
Ed Sheerans „+ – = ÷ x“ („Mathematics“) Tour ist derzeit bis zum 12. März 2023 geplant, mit 54 Shows in Europa und zehn in Ozeanien. Sie ist der Nachfolger der „÷“ („Divide“) Tour von 2017-2019, die derzeit den „Pollstar“-Rekord für Bruttoeinnahmen und Gesamtbesucherzahlen hält.
„Normalerweise denkt man bei Klarheit an die hohen Töne, die Zischlaute und die Sprachverständlichkeit, aber PANTHER war auch in den tiefen Mitten sehr präzise – etwas, das man aus dieser Entfernung normalerweise nicht erreicht. Alles war präsent und klar, einschließlich feinster Nuancen wie Nachhalleffekte, die auf Distanz oft verloren gehen.“
Chris Marsh
Production Director und FOH-Ingenieur